Villacher Aufklärungskampagne über K.O.-Tropfen dringend nötig
„Zum Schutz der Villacherinnen muss die Stadt dringend eine K.O-Mittel-Kampagne starten,“ fordert Katrin Nießner, Klubobfrau der freiheitlichen Gemeinderäte in Villach anlässlich der österreichweit steigenden Zahl an K.O-Tropfen-Fälle. „K.O.-Tropfen sind, besonders tückisch ist, da diese geruchs- und geschmacklos sind. Die beste Chance haben Frauen, wenn sie wissen, wie man sich schützen kann und was im Notfall zu tun ist“, so Nießner. Gerade weil sich der Einsatz von K.O.-Tropfen immer mehr ins Private verlagere und es selbst am helllichten Tag passieren kann sieht sie dringenden Handlungsbedarf.
In Zusammenarbeit mit der Polizei würde es sich beispielsweise für „Villach im Dialog“ anbieten. Auch auf den Social-Media-Kanälen, in der Stadtzeitung, im Newsletter und auf den Citylights-Werbetafeln im öffentlichen Raum sollte auf das Thema K.o.-Tropfen aufmerksam gemacht werden und Zivilcourage fördern und auch die Villacher Vereine ins Boot holen, schlägt die Klubobfrau vor. „Wer beobachtet, dass etwas in ein Glas geschüttet wird, soll sofort darauf aufmerksam machen und das Barpersonal und die Polizei verständigen“, so ihr Appell.
„Ein Gläschen mit einem neuen Bekannten oder auf einer privaten Party - und plötzlich setzen Kopfschmerzen, Schwindelgefühl und Müdigkeit ein. Stunden später wacht Frau ohne Erinnerung auf und entdeckt Hinweise auf einen sexuellen Übergriff“, schildert Nießner. Allein in Wien hätten sich deswegen heuer schon 60 Frauen bei der Notruf-Hotline der Stadt gemeldet, das seien dreimal mehr als noch vor zwei Jahren. Und die Dunkelziffer dürfte um ein Vielfaches höher sein.
„Das Verabreichen von Drogen, um die so betäubten Opfer zu vergewaltigen, ist ein perfide Form der Gewalt gegen Frauen“, so Nießner. Denn in weiterer Folge führen K.O.-Mittel meist zum Verlust der Erinnerung, was es fast unmöglich macht, Täter zu fassen. „Wer K.O.-Mittel verabreicht nimmt den Tod einer Frau in Kauf,“ verweist Nießner auf den Umstand, dass eine Überdosis zum Tod führen kann.