Verkehrsreferent hat Gespräche mit Senioren-Vertretern zu führen
Viele Senioren dürfen ÖZIV-Taxis gar nicht nutzen. Es braucht praxistaugliche Lösung für den Waldfriedhof
„Wer schwer geht, für den sind 400 Meter Fußweg eine unüberwindliche Hürde,“ stellt die Klubobfrau der freiheitlichen Gemeinderäte, Mag. (FH) Katrin Nießner, klar. „Für viele Witwen ist der tägliche Grab-Besuch ein Herzensanliegen“, bittet Nießner um mehr Verständnis für die Beschwerde der Senioren über die schlechtere Erreichbarkeit des Villacher Waldfriedhofs durch die geänderte Linienführung. Es sei unangebracht, wie lapidar Verkehrsreferent Dobernig als Lösung auf ÖZIV-Taxis verweise. „ÖZIV-Taxis dürfen nur Villacher in Anspruch nehmen, denen die Benützung öffentlicher Verkehrsmittel wegen einer Gesundheitsbeeinträchtigung unzumutbar ist, sie also über einen ‘Behindertenpasseintrag‘ verfügen“, kritisiert Nießner, wie Senioren und Personen, mit Bewegungseinschränkungen quasi im Kreis geschickt werden. Stadtrat Dobernig als zuständiger Referent sei sich der Nützungs-Voraussetzungen wohl nicht bewusst.
Schützenhilfe erhält sie von GR RR Ing. Kurt Petritsch, der Mitglied in der Verkehrskommission ist: „Es ist keineswegs nachvollziehbar, warum quasi plötzlich nur mehr einer der beiden Eingänge des Waldfriedhofs an den öffentlichen Nahverkehr angebunden ist.“ Petritsch gibt auch zu bedenken, dass ein ÖZIV-Taxi-Bon bei 6,00 Euro beginnt und der Waldfriedhof sei sicher nicht in der Zone 1 angesiedelt. „Eine finanzielle Mehrbelastung ist in Zeiten wie diesen, den Senioren nicht zumutbar. Der Verkehrsreferent hat das Gespräch mit den Seniorenvertretern zu suchen und eine praxistaugliche Lösung anzubieten“, fordern Nießner und Petritsch abschließend.