Seniorengerechte Öffis in Villach
Digitale Fahrpläne sind zu wenig – Pensionisten brauchen lesbare Fahrplanhefte
„Ältere Villacher haben mich angesprochen, sie würden ja gerne das Auto ‚im Stall lassen‘, aber sie kapitulieren vor digitalen Linienplänen. Auch die kleine Schrift auf den Anzeigetafeln ist für einige ein unüberwindliches Hindernis“, so die Klubobfrau der freiheitlichen Gemeinderäte in Villach, Katrin Nießner.
„Vor lauter Konzentration auf ‚digital‘ wird leider allzu oft auf ältere Mitmenschen vergessen. Gerade für die ‚Aufbau-Generation‘ ist ein ausgedrucktes Fahrplanheft unverzichtbar“, zeigt sich die Klubobfrau besorgt darüber, dass bei der Neuaufstellung des öffentlichen Nahverkehrs in der Draustadt anscheinend bewusst auf eine Papierversion verzichtet wurde. „Natürlich erleichtert das Internet oder eine App die Fahrplanauskunft. Nicht alle Senioren nutzen dieses Angebot. Oft fehlt es am entsprechenden Know-How“, stellt Nießner klar.
„Viele in der Generation 60+ steigen gerne in Bus und Bahn, Verkehrsstadtrat Gerald Dobernig hat die Voraussetzungen dafür zu schaffen“, fordert sie. Es könne doch nicht sein, dass Senioren zuerst in ein Auto steigen müssten, um zum Rathaus zu pilgern und sich dort dann im Bürgerservice anzustellen, um auf Nachfrage einen Ausdruck einer bestimmten Linie zu erhalten.
„Der Wunsch nach hoher Lebensqualität und Mobilität ist in allen Altersgruppen stark. Verkehrsstadtrat Gerald Dobernig hat die Linienführung so zu gestalten, dass Schüler, Arbeitnehmer und Senioren gerne auf Bus und Bahn zurückgreifen“, ist Nießner überzeugt.