Leicht zugängliche Hilfe für gewaltbedrohte Frauen durchgesetzt
Freiheitlicher Antrag für Aushänge mit Hilfsangeboten an öffentlichen Stellen quer durch die Stadt endlich angenommen
„Es ist essentiell, dass gewaltbedrohte Frauen in öffentlichen Gebäuden Infos zu Hilfsangeboten erhalten“, kommentiert die Klubobfrau des freiheitlichen Gemeinderatsklubs Villach, Katrin Nießner, die kürzlich erfolgte Annahme ein bereits im März des Vorjahres diesbezüglich eingebrachter Antrags im zuständigen Ausschuss und bezeichnet diese als längst überfällig. „Den Betroffenen Wege aus der Gewaltspirale zu zeigen, liegt mir sehr am Herzen.“, so Nießner.
Mit der Erstellung von „Pocketcards“ (kleine Folder im Scheckkartenformat) seitens des Frauenreferats würde endlich die lang geforderte Informationsoffensive gestartet. Die Auflistung aller Beratungs- und Hilfsangebote samt Telefonnummern an die sich betroffene Frauen wenden können bezeichnet sie als wichtigen Schritt. Sie ist überzeugt davon, dass hiermit vielen Frauen ein neues Leben ohne Gewalt ermöglicht wird.
„Im Expertengespräch kam heraus, dass vielen von Gewalt betroffenen Frauen nicht bewusst ist, wohin sie sich um Hilfe wenden können“ führt Nießner aus. Vielfach würden Frauen total überwacht und hätten es schwer, an Informationen zu kommen. „Wenn ein gewalttätiger Partner sämtliche Schritte kontrolliert, macht dies Frauen umso schwerer, wegzukommen“, gibt Nießner zu bedenken. Gerade kontrollierende Täter mit patriarchalischem Besitzdenken würden sich hier oft als sehr erfinderisch erweisen. Einziger Wehrmutstropfen ist für sie, dass diese Information nicht schon vor der Corona-Zeit und den damit einhergehenden Fällen häuslicher Gewalt erfolgte.